• Category Archives Gedichte
  • Geliebte der Nacht [4]

    Posted on by Falko

    D.B.C. 24.07.2008 4:00 Uhr

    … in all der Ruhe knarren flüsternd die Türen,
    fast lautlos verrichten sie den Dienst,
    die Tafel strahl im fahlen Kerzenschein,
    doch alleine stehst Du,  einsam hier.

    Der Wein fast schwarz im Kelche,
    er bitte fast probiert zu werden.
    Ein Luftzug zeigt Dir sein kommen,
    charmant reicht er Dir deinen Stuhl.

    Sanft schiebt er den Stuhl nach vorn,
    reicht Dir den Kelch in Unterwürfigkeit,
    sieht Dir tief in die Augen,
    schon dieser Blick, begehrt Dich.

    Seine Lippen sind noch fest geschlossen,
    aber sein Duft um schmeichelt Dich,
    er legt von hinten seine Arme um Dich,
    Du spürst sie, die Kraft, die da, nur Dich zu halten.

    Im gehen streift er sanft dein Ohr,
    ob gewollt, es kribbelt tief in Dir.
    ganz langsam rollt es abwärts,
    ein Schauer der nun den Körper ganz erfasst.

    Er hebt das Glas auf Euch,
    der tiefrote Wein frohlockt die Kehle,
    wärmt Deine Seele und Dein Herz,
    lässt spüren, was nun kommen mag.

    Nun werden die Teller gereicht,
    das leckere Mahl verströmt den Duft,
    weckt Erinnerungen tief in Dir,
    genüsslich betrachtest Du sein ersten Biss….


  • Geliebte der Nacht [3]

    Posted on by Falko

    D.B.C. 23.07.2008 5:00Uhr

    Du sitzt fertig gekleidet auf Deinem Bett,
    verzehrst Dich nach seinem starken Körper,
    fast kannst Du seinen Duft schon riechen.
    Doch da erst die Uhr hinter der großen Tür.

    Du erhebts Dich und wirfst einen letzten Blick,
    im Spiegel sieht das Kleid wahrhaft majestätisch aus,
    das dunkelblau spiegelt sich in deinem Diadem,
    die schwarze Seide umschmeichelt deine Brust.

    Kaum näherst Du Dich dem dicken Holztor,
    bewegt sich der Knauf und es schwingt auf,
    fast wie von Zauberhand gibt es sie frei,
    der Gang führt endlos im Kerzenschein.

    Du schreitest langsam den Flur entlang,
    die blaue Schleppe folgt Dir still,
    wie der Schweif eines Sterns hinter Dir,
    leise hallen Deine Schritte hinaus in die Nacht.

    Du bleibst vor seinem Bildniss stehen,
    dem Bild das lange dich schon bannt.
    Dein Geruch verrät Dir seine Nähe,
    auch wenn du ihn noch gar nicht spürst….


  • Geliebte der Nacht [2]

    Posted on by Falko

    by D.B.C. 22.07.08 19:44

    …Ein Augenblick der Unachtsamkeit,
    schon entrinnt er Dir aus Deinen Händen,
    der anbrechende Tag entzweit euch,
    trennt die so innig verbundenen Seelen.

    Der süßlich bittre Schmerz lässt Dich ersehnen,
    mag die rabenschwarze Nacht zurück,
    die Kraft in Dir sie quält Dein Gemüt,
    auch die Ruhe Deines Gemaches schmerzt.

    Du stehts nun gehült in feiner Spitze,
    flehst herbei seinen starken Griff,
    eine salzig Träne rinnt hinab an Deinem Hals,
    und sucht sich den Weg über Deine Kehle.

    Ein verirrter Lichtstrahl bahnt sich den Weg,
    malt einen Regenbogen an die Wand,
    mahnt dich des schmerzlichen Verlustes,
    du senkst den Blick in deine leeren Arme…


  • Geliebte der Nacht

    Posted on by Falko

    by D.B.C. 22.07.08 3:45 Uhr

    Sanft schlummerst Du auf schwarzer Seide,
    wie eine Perle, steht ein Tropfen auf Deiner Lippe,
    das fahle Mondlicht färbt Dein samtig Anglitz bleich.
    ein laues Lüftchen weht leicht über Dein pechschwarzes Haar.

    Plötzlich schlägst Du die Augen auf.
    Kostest des Nachtens süsses Nass.
    Siehst hoch in diese tiefe Nacht.
    Spürst das was in deiner Nähe ist.

    Ein Gefühl, es hält Dich wach,
    zwingt Dich, bettelt, endlich nachzusehen,
    Du schiebst die Decke ganz genüsslich tiefer,
    beim erheben verdeckt der blutrote Samt die Blöße.

    War das ein Schatten, ein Lichtstrahl dort?
    Du siehst ihn stehen in der Dunkelheit,
    fühlst; wie sein Herz schlägt in der Brust,
    spürst; ja riechst wie das Elixier die Haut durchflutet.

    Du kannst den Blick nicht von ihm lassen,
    zu sehr begehrst Du diesen Trank.
    Langsam tastet er sich vorwärts,
    als ein kalter Schauer ihn durchrinnt.

    Du stehst dicht hinter ihm ganz still,
    leckst über deine roten Lippen,
    Und wartest, wartest auf den einen Augenblick,
    Dich zu laben an dem heiligen Getränk….


  • Der Fluch in Blau / Supportfrust

    Posted on by Falko

    by D.B.C. 20.09.2000

    Die Bits und Bytes sie rasen kreuz und quer,
    Die CPU schwitzt gequält,
    Die Lüfter drehen Kreise,
    Die Grafikkarte hyperventiliert,
    Der RAM ist überfüttert,
    Der Bildschirm gleicht einem Strobo,
    Ja der letzte Level,
    gleich, gleich,
    da ist die Startfläche,
    das erste Icon, das zweite,
    Mist.
    Da ist er wieder,
    der Redmondteufel,
    mit seinem blauen Schild…


  • Zu viele Tränen

    Posted on by Falko

    by D.B.C. 21.09.2000
    gewidmet Thomas und Diana

    War es wirklich schon so weit?
    musstet Ihr denn gehen?
    zu viele Tränen
    Nun steh’ ich hier,
    vor mir zwei Marmortafeln,
    mit euren Namen drauf.
    zu viele Tränen
    Man sagt die Tränen eines Menschen,
    sie wären abgezählt,
    Ich möchte weinen,
    doch die Augen bleiben trocken.
    zu viele Tränen
    Ich hab meine schon verbraucht,
    alle weg, nur der Schmerz,
    er ist geblieben.
    zu viele Tränen
    Ihr wart doch noch so jung,
    ihr wusstet nicht was “Leben” heißt,
    ich der dies nun schmerzlich erfährt,
    den habt ihr zurück gelassen.
    zu viele Tränen,
    hab ich geweint,
    doch ohne Tränen,
    tut es noch mehr weh.


  • Glücklich

    Posted on by Falko

    by  D.B.C. 21.09.2000

    Die Sonne strahlt,
    wie das Gesicht was ich sehe,
    wenn ich nach Hause komme,
    Alle Wünsche sind erfüllt,
    Alle Träume sind gelebt,
    die Welt scheint in Ordnung…
    ist es die Ruhe vor dem Sturm?


  • Rot

    Posted on by Falko

    by D.B.C. 21.09.2000

    Das Waschbecken ganz rot,
    Er schrubbt und schrubbt,
    die Schuld will nicht vergehen,
    Er zittert wie Laub im Herbst,
    Die Knie weich wie warme Butter,
    Wieder tropft es rot hinab,
    das Becken jetzt noch rosa,
    und doch sein Magen flau,
    Noch immer die Tat vor Augen,
    meldet sich der Wahn,
    Plötzlich kommen Schritte,
    näher und näher,
    lauter und lauter,
    Ruhe, sein Herz rast,
    Was wird jetzt geschehen,
    Ein quietschen, die Tür!
    Das steht sie mit dem Vorwurf in den Augen.

    wie erklärt man ihr,
    das die Bolognese gerade verbrannt,
    und das Essen heute kalt bleibt?


  • Wo kann man Hilfe finden

    © D.B.C. 16.08.2007 8:12 h

    Ich bin allein,
    das klinkt nach wenig,
    doch die Melancholie sie holt mich ein,
    niemand der da ist und mich hält,
    mir eine helfend Hand darreicht,
    verloren treibe ich im Trübsal vor mir hin,
    im Selbstmitleid versunken.
    Ich weiß nicht ein noch aus,
    noch weiß ich was ich wirklich will.
    Mach ich die Maus zum Elefanten?


  • was ist da noch?

    © D.B.C. 16.08.2007 8:07 h

    Das Vertrauen ist Vergangenheit,
    Vorwürfe halten Einzug in der Seele,
    was war, was ist, was hätte sein können,
    wie sieht die Zukunft heute aus,
    war sie doch gestern noch so wunder schön,
    strahlt heute nur noch das Abendrot.
    Düsternis überzieht meinen Geist,
    ich durchschaue meine eigene Tarnung jetzt,
    ist es doch so, das man tagtäglich schwarz gekleidet,
    in stillen trauern kann,
    Was war, was ist, was könnte noch weitergehen,
    Ich stehe an der Gabelung des Weges,
    der eine Pfad mutet gar schmerzliches an,
    aber hieß mein Motto nicht immer:
    lieber stehend sterben?

    Ich habe Haus und Kind,
    beides will ich nimmer missen,
    geben mir sie doch unendlich Halt,
    Halt, ja, das ist, was ich nun brauche,
    ganz viel und massenhaft.
    Warum fehlt es mir schon jetzt wo ich es noch besitze?


  • der schmale Pfad

    © D.B.C. 16.08.2007 7:51 h

    ich wandle dahin auf dem schmalen Pfad
    der steil gen Himmel steigt.
    Der Pfad der Gleichgültigkeit,
    den man erst sehen kann,
    wenn bittere Tränen die Wirkung der rosaroten Brille abgewaschen haben.
    Der Pfad führt einsam zwischen zwei Schluchten empor,
    die eine beherbergt die qualvolle Selbstkritik,
    in der anderen wohnt die plumpe Rache.
    Es fällt schwer zurück zublicken,
    noch schwerer gar das rückwärts gehen,
    ist an ein Umdrehen überhaupt zu denken?
    Nur eines findet sicher den Weg zum Abgrund,
    die bitterlichen Tränen.


  • Vertrauen

    © D.B.C. 16.08.2007 4:12 h

    Vertrauen,
    Vertrauen,
    Vertrauen,
    ein kleines Wort,
    so wichtig für jegliche Beziehung zwischen Menschen,
    leichtfertig wird es verschenkt beim ersten Treffen,
    noch leichter zerstört, als man es einst bekam,
    aber wieder aufzubauen ist es kaum.
    ein fehlen des Vertrauen macht jegliche Beziehung grundlos,
    beraubt es Dieser jeglicher Grundlage,
    vernichtet der Verlust doch alles, was sonst noch da war.
    So…So ist das doch dem Einzelnen so unwichtig,
    das man es mit Füßen tritt,
    es wegwirft wie verfaultes Obst,
    ohne an jene zu denken die es wie ein Teil ihres Herzes verschenkten.
    Wer Vertrauen schenkt teilt damit etwas des tiefsten Inneren,
    und genau dieser Teil stirbt, wirft man das Vertrauen weg,
    reizt selbst gestanden Menschen die Tränen in die Augen.
    Man reist ihnen schließlich ein Stück des Herzens aus dem Leib.
    Was aber bewegt Menschen dann, jemanden urplötzlich nicht mehr zu vertrauen?
    Warum läßt man die Menschen weiter ziehen,
    die hätten sowas niemals je getan?


  • Das Ende

    © D.B.C. 31.12.1996

    Voll bepackt gehen wir hier weg,
    ein Gefühl der Leere tief in uns.
    Eine Zeit ging zu Ende,
    die wir sehr liebten.
    Keiner wird sie uns zurück bringen.
    diese Jahre des Leids und der Freude.
    Viele gute Freunde gehen auseinander,
    Freundschaften zerbrechen, die ewig gehalten hätten.
    Aber es endet auch die Zeit der Qual mit den Lehrern,
    keiner mehr, der uns mit Zensuren bestraft.
    Kein Aufpasser mehr der uns pausenlos nervt,
    Keine Intrigen deiner besten Freunde,
    Aber es wurde auch eine Clique zerstört,
    die in den nächsten Jahren ihres gleichen finden muss.
    Wir waren sehr viele,
    wir halfen uns wo immer nur möglich,
    Wir lebten zusammen,
    mit aber auch ohne Probleme,
    Unter uns gab es Hass und Neid,
    aber auch Liebe und Mitgefühl.
    Alles Sachen, die uns im weiteren Leben sehr fehlen werden,
    Tatsachen, die durch die Zeit zerstört wurden.
    Der Zeitpunkt, dem keiner mit klaren Gefühlen entgegen lebte,
    der Tag des großen Abschieds ist nun da,
    früher als er von vielen erwartet,
    aber auch gefürchtet wurde.
    Werden wir uns alle wiedersehen ?!?!?


  • Dämmerung

    © D.B.C. 25.08.1996 23.15 Uhr

    Die Sonne versinkt am Horizont.
    Der Himmel ist Blutrot.
    Du liegst in meinen Armen,
    Dein süßes lächeln betört meine Sinne.
    Deine Lippen presst Du weich und innig auf die meinen.
    Mein Herz springt im ¾ Takt
    Meine Seele schwebt im siebten Himmel.
    Deine Hände zittern wie Laub im Wind.
    Wieder spür ich Deine wollüstigen Lippen,
    Deine kalten Hände tief im Nacken.
    Deine Eisnase an meiner Wange.
    Deine gepflegten Haare zwischen den Zähnen.
    Deine Zunge bahnt sich ihren Weg,
    Zwängt sich zwischen meine Lippen.
    Diesen Kuss werde ich wohl nie vergessen,
    genauso wie die gestrige Nacht.
    Ich liebe Dich mit jeder Zelle meines Körpers.