• Eine Nacht wie jede andere?

    © D.B.C. 20.08.1996

    Eines abends kam ich zu Dir hin,
    was zu Essen stand mir im Sinn,
    Plötzlich warst nur Du noch in meinem Kopf,
    tausende von Zöpfen an Deinem Schopf.
    Wie das Abbild einer Göttin stehts Du vor mir,
    ich war so glücklich bei Dir zu verweilen,
    alles war um mich herum vergessen,
    ohne den Blick von Dir zuwenden, hät’ ich nichts gegessen.
    Doch meine Traumfrau Du,
    sahst mir nur selten zu.
    Das Gespräch dann später war,
    deshalb wurde mir vieles klar.
    Der Abend war bedeckt von einem rosa Schleier,
    schöner als ‘ne gute Feier.
    Mit wem Du jetzt liebäugelst weiß ich nicht,
    darum schrieb ich dies Gedicht.
    Dich muss ein Gott erschaffen haben,
    an Dir kann man seine Blicke laben.


  • Die Nacht der Nächte

    © D.B.C. 23.10.1995

    Es ist schon sehr spät
    Der dunkele Vorhang des Abends senkt sich herab,
    die Sterne glitzern am nächtlichen Himmel,
    Der Mond schein fest und königlich.

    Ich sitze auf einer Bank,
    und neben mir sitzt Du,
    zwar kennen wir uns nicht,
    aber beiden wissen wir,
    da ist was zwischen uns.

    Wir reden über Politik,
    um unsere wahren Ziele zu verbergen.
    Doch letzten Endes passiert es dann,
    dass das Gespräch beendet ist.

    Was dann folgt schein wunderbar,
    Du erfüllst all’ meine Träume,
    sanft berühren sich unsere Lippen,
    Ich fühle das es so ist,
    wir müssen uns doch kennen,
    Du machst mich verrückt,
    das schlimmste ist,
    ich kann mich nicht wehren,
    denn ich finde es himmlich.


  • Es ist soweit

    © D.B.C. 30.08.1995
    Es ist soweit,
    heute an diesem regnerischen Tag,
    dem Tag an dem sich uns’re Wege trennen.
    Das Wetter bleibt sehr kurz,
    der Regen endet total unvorhersehbar,
    genauso wie unser Wiedersehen.
    Alle gehen stolz auseinander,
    voller Stolz auf 2 oder 3 sehr schöne Jahre.
    Doch tief im Herzen spüren wir den Trennungsschmerz,
    wie ein hungriger Wolf,
    reist er Wunden in unsere Seelen.
    Keiner kann ihn offen zeigen,
    denn Keiner weiß wie man das macht.
    Der eine unterdrückt ihn mit Tränen,
    der andere versucht es mit Humor.
    Voll bepackt lassen wir die Schule hinter uns,
    und doch macht sich die seelische Leere breit.


  • Die Sonne geht jeden Morgen auf

    © D.B.C. 19.05.1995

    Da ich der Liebe zu Dir verfallen bin,
    komm ich am Samstag zu Dir hin,
    um Dir zu sagen ich schickte die Blumen Dir,
    drum bekommst Du auch den Bären hier.

    Du hast vielleicht den Falschen in Verdacht,
    Kann sein, dass dieses Dich um den Schlaf gebracht.
    Doch Dein roter Kopf sprach Bände,
    doch bald schon kommt die Wende.

    Deine Reaktion auf Blumen und Brief,
    ging leider etwas schief.
    Du hast nicht ein Wort darüber verloren,
    zumindest kam mir keins zu Ohren.

    Das alles stimmt mich wirklich traurig,
    Bin ich für Dich denn wahrhaft schaurig?
    Das kann ich mir nicht vorstellen,
    nur Du kannst mir den Tag erhellen.


  • Souls

    © Peter Spiles (Project Pitchfork)
    frei übersetzt von D.B.C.

    Die Sonne geht jeden Morgen auf
    aber warum sind wir so sicher?
    ich sehe aus dem Fenster
    Königreiche entstehen und fallen

    Wir sind solange zusammen gewesen
    vergessene Hoffnungen und Freuden
    aber wenn die rechte Zeit gekommen
    werden wir unsere Herzen öffnen
    und den Schatz enthüllen

    So, Du bist dort
    und ich bin hier
    lass uns unseren Traum verwirklichen
    die Zeit ist reif
    versuche zwischen den Zeilen zu lesen!

    Wir rannten
    über Schlachtfelder
    von Jahrhundert zu Jahrhundert
    nichts war falsch nichts richtig
    da war kein Tag und keine Nacht

    Wir machten bunte Schritte
    Leben für Leben und Seite an Seite
    Sieh’ dich endlich um!
    einige verlieren andere finden
    ‘Lass die Erinnerung erwachen’

    Ich Liebe Dich

    So, Du bist hier
    und ich bin hier
    lass uns unseren Traum verwirklichen
    die Zeit ist reif
    Ich werde ewig auf Dich warten.


  • Ein Gewinn für die Vergangenheit

    © Oswalt Henke (von Goethes Erben)

    In Momenten wenn es scheint, dass alles ergraut,
    rückt allein der Blick in das Album der Erinnerung
    den Schleier Grau bei Seite und entblößt glänzend die Vergangenheit.
    Jede Erinnerung an die Geburtsstunde dieser Fotografien,
    benetzt die Augen salzig.
    Wenn die Jugend zurückkehrt und das “jetzt”
    in das “damals” entführt,gelangen unbekannte Gesichter,
    durch bloße Gestik und Mimik zu liebenswerter Vertrautheit,
    und die Maske des Unbekannten weicht vertrauten Zügen
    längst erlebter Bilderreigen.
    Bilder die beglücken, und im Echo die Gedanken in Wehmut stimmen.
    Selbst das greise Faltenspiel lässt so niemals die Vergangenheit vergessen
    Einmal noch — durch naive Augen — die erste Liebe erblicken.
    Der Geschmack des ersten Kusses bleibt jedoch verwährt.
    Lange hallen viele Stimmen durch den wachen Verstand.
    Ein wenig schmerzt das Spiel mit der Erinnerung.
    Szenen erneut in Fleisch und Blut atmend zu durchleben ist uns nicht vergönnt.
    Doch die Farben bleiben, sie geben der Zeit ein Gesicht.
    Auch wenn das Vergessen versucht alles in Grau zu tauchen,
    seiner Farben zu berauben,
    so gelingt es nur der Phantasie den Geist in eine bunte Bilderflut zu stürzen.

    Was war ist ein Gewinn für die Vergangenheit.

    In Erwartung wunderschöner Bildfragmente wage ich so den Schritt in einen neuen Tag
    Meine Phantasie begleitet mich, lässt mich täglich altern,
    aber nur im Rahmen ZEIT.

    Was war ist ein Gewinn für die Vergangenheit.