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  • Wandertag / Stadtführung … (BA Teil 1)

    Posted on by Falko

    Es klingt doch sehr geekig wenn eine doch “mehrheitlich” IT Firma bei ihrem Betriebsausflug die eigene Heimatstadt erkundet:

    Waaaaaaaaaas?

    Aus dem Gebäude raus?

    Ins Licht?

    Zu dem Geplärr der Vögel?

    Diesem Blickpunkt muss noch hinzugefügt werden, dass wir dank der neuen Enklave im Zentrum der Bundeshauptstadt neue Kollegen vornehmlich von dort beziehen. Diejenigen die den Kulturschock überlebt haben, gaben wir heute also die Möglichkeit unsere Stadt kennen zu lernen. Ich meine, viele Touristen kennen sich in Berlin besser aus, als deren Bewohner die eigentlich eher selten ihre Stadtteile verlassen. Aber dem zum Trotz, von einer Metropole wie Berlin in eine verschlafene Großstadt zu ziehen, zeigt einem wohl am ehesten, dass die Grenze für “groß(Stadt)” wohl viel zu niedrig angesetzt ist.

    Aber Würzburg selbst hat durchaus Geschichte. Wie können einiges an Kultur vorweisen. Ich muss aber gestehen, auch wenn wir Franken und keine Bayern sind, alles was in Würzburg “alte” Kultur hat/ist, besitzt eine direkte Verbindung zum Bistum oder der Kirche.

    Organisiert von eben oben genannten “Neuen” aus der Hauptstadt, wurde der Betriebsausflug sehr sinniger Weise mit einer Stadtführung von 3,5 Stunden begonnen. Ich gestehe ein mir und vielen anderen Würzburgern ging es bei der beschriebenen Route so, dass sie merkten:

    Da war ich auch noch nie.

    oder

    Da war ich zwar schon, weiß aber eigentlich gar nix darüber.

    Wir trafen uns zu der christlichen Zeit: 9 Uhr am Frankoniabrunnen. Ich wurde gegen 8:45Uhr dort abgesetzt und da waren schon einige Wartende Vorort. Bis 9:15 Uhr waren nunmehr fast alle da. Das Wetter in,um und über Würzburg war…ITler unfreundlich? … warm. Vorausgesagt waren 32/33 °C mit einer Wahrscheinlichkeit, dass man niemals eine Wolke auch nur in der Ferne sehen würde.

    Die Firma wurde zu je ungefähr 30 Leuten (wir waren nur 23) in 4 Gruppen auf die Stadtführer verteilt. (Anm. Aus diesem Grund kann ich ab hier nur unsere Route beschreiben.) Wir begaben uns aus genannten Wetter, erstmal in den ruhigen schattigen Hofgarten der Residenz. Nach einigen Einleitungs- und Begrüßungsfloskeln wurde uns erklärt welche (Kirchen)politische Stellung das kleine Würzburg doch inne hatte und warum wir so prunkvolle Bauten besitzen. Nach dem Crashkurs “wie sabotiere ich mit den (giftigen) Eiben hier eine Kleintierausstellung in der Orangerie?” ging es weiter in die Hofkirche. Von dort über die Hofstraße in Richtung Dom. Dort erfuhren wir die Horrorgeschichte um die 3 Frankenapostel. Nun der March führte durch den Dom über den Markt (Falkenhaus, Marienkapelle) zum ältesten Weinhaus “zum Stachel“. Von hier dann zum “Treffpunkt Würzburg” dem Vierröhrenbrunnen über die Alte Mainbrücke zum beschwerlichen Aufstieg des Festungsberges. Auf dem Weg zur und in der Festung haben wir sehr viel über Würzburg, die Besatzung durch die Schweden und über den Bauernaufstand (erste Kampf für Demokratie) erzählt bekommen. Hier war dann auch Schluss und da alle 4 Gruppen sich hier über den Weg liefen, sah man neben dem klaren Blick über Würzburg und dessen Umland, dass alle mit dem Wetter haderten. Natürlich hat man bei dem Wetter einen Blick über das ganze Umland, aber der lange Weg hinauf zur Festung hat vielen schon die letzte Kraft entzogen.

    Nach der Führung war nur noch “Berg-runder-rollen” mit anschließenden “im-Hofbräugarten-aufschlagen” auf der Tagesordnung. 😀  Nach Speis und Trank gab es als Überraschung ein Quiz, dass allen seltsamer weise vor Augen führen sollte wie wenig wir doch über die jeweils andere Stadt wissen, wobei die Führung klar als Vorteil für die Berliner Kollegen gewertet werden müsste. Ob die nicht mit den IT’lern gerechnet haben weiß ich nicht. Jedenfalls gab es doch überraschte Blicke als das Netbook als “Web-” Joker zum Einsatz kam. Ob wir für die 2 Fragen disqualifiziert wurden soll sich dann heute klären.

    Danach zerstreute sich die Belegschaft sehr schnell, bei dem Wetter war das sicherlich verständlich, das musste noch genossen werden, aber eben nicht mit allen Kollegen.